Maria Kniesburges, Redaktion ver.di PUBLIK

die Renten sollen zum 1. Juli um 1,1 Prozent erhöht werden. Was hat es um diese beschämend kleine Gabe für eine Aufregung gegeben. Neoliberale Besserverdiener in Wirtschaft und Politik beschworen geradezu den Staatsbankrott herauf und führten - wie immer, wenn es um die Renten geht - die so genannte Generationen-Gerechtigkeit im Munde. Soll heißen: Die Jungen müssen die Zeche zahlen. Warum eigentlich? Und wie wäre es, wenn man die jungen Menschen einmal selbst fragen würde? Schon möglich, dass sie unter Gerechtigkeit etwas anderes verstehen, nämlich eine Rentenerhöhung oberhalb und nicht weit unterhalb der Preissteigerungsrate. 1,1 Prozent, das sind für einen Rentner in den alten Bundesländern, der 45 Jahre lang einen durchschnittlichen Beitrag eingezahlt hat, 13,05 Euro mehr im Monat, hat das Bundesarbeitsministerium vorgerechnet. Damit, so verlautet es aus der CDU-Bundestagsfraktion, wolle man die Rentner "am Aufschwung teilhaben lassen". Na dann. Angekündigt ist schon jetzt: Nach dem unerhörten Schub von 1,1 Prozent soll spätestens ab 2010 wieder die Null vor dem Komma stehen. Und in den Jahren 2012 und 2013 wird zurückgeholt, was jetzt erhöht wurde. Ein unwürdiges Spiel.

Die nächste ver.di PUBLIK erscheint Ende Mai, bis dahin