Reinhard Grindel

Wie sieht Arbeit aus, die Sie zufrieden macht?

Wenn ich durch meine Arbeit wirklich etwas bewege. Das betrifft politische Entscheidungen in Berlin und auch die Arbeit für meinen Wahlkreis. Zufrieden bin ich, wenn ich an der Gestaltung der Zukunft ein klein bisschen mitwirken kann. Insbesondere würde ich mich freuen, wenn wir die zuständigen Innen- und Kultusminister der Länder dafür gewinnen könnten, auch Kindern von Illegalen den angstfreien Schulbesuch zu ermöglichen.

Was war Ihr Traumberuf?

Fußballprofi.

Und was haben Sie in Ihrem Leben noch vor?

Noch mal Vater werden, wäre schön.

Macht Geld Sie glücklich?

Wenn ich es dazu nutzen kann, andere glücklich zu machen oder mir mal einen Wunsch zu erfüllen, ja.

Wofür geben Sie gern Geld aus?

Für einen guten Tribünenplatz im Fußballstadion.

Was könnte eine Gewerkschaft für Sie tun?

Für mich als Journalisten: auch bei den privaten Sendern für faire Arbeitsbedingungen sorgen. Für mich als CDU-Abgeordneten: mir vorurteilsfrei und fair begegnen und im Gespräch bleiben.

Wo hört Ihre Solidarität auf?

Bei Intrigen und übler Nachrede.

Sie haben unerwartet 15 Minuten freie Zeit. Was fangen Sie damit an?

Unbedingt meinen Sohn anrufen, weil der im Alltag oft zu kurz kommt.

Ist Arbeit Ihr halbes Leben?

Nein, oftmals zwei Drittel davon. Aber meistens arbeite ich gern und kann deshalb gut damit leben.

Wie sieht die andere Hälfte aus?

Familie, Fernsehen, Fußball.

Geboren 1961 in Hamburg. Jura-Studium. Journalist, zuletzt Studioleiter des ZDF in Brüssel. Seit 2002 für die CDU im Bundestag. Grindel setzt sich dafür ein, dass Kinder illegal hier lebender Wanderarbeiter angstfrei zur Schule gehen dürfen. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble hat bereits Zustimmung signalisiert. Nun wird mit den Länderministern verhandelt. Grindel lebt mit Frau und Kind in Rotenburg/Wümme.