PHILIP T. SOLOMON

Held der Arbeit

Philip Tole Solomon (55) Sachbearbeiter im Bundesamt für Migration in Reutlingen

Vorgeschlagen von: seiner Kollegin Helga Häderle, weil er sie beeindruckt "als allein erziehender Vater dreier Kinder, der immer Vollzeit berufstätig war" und alle drei zum Studium gebracht hat. Und weil "er den Menschen gut tut".

Erster Beruf: Fußballnationalspieler des FC Mwenge in Kenia als Mittelstürmer. Wurde 1977 vom Präsident des Oberliga-Vereins SV Göppingen abgeworben und nach Deutschland geholt. Arbeitete als Fahrlehrer bei der US-Armee und war parallel dazu Spielertrainer beim SV Eichelberg. Trat damals in die Gewerkschaft ein. Seit 1983 ist er deutscher Staatsbürger. Traf in Göppingen seine spätere Frau, die mit 24 kurz nach der Geburt des dritten Kindes an Krebs starb. Also richtete er sein Leben nach den Kindern aus: Stand täglich um 4 Uhr 30 auf; nahm stundenlange Fahrten zur Arbeit in Kauf, um trotz Versetzungen den Kindern ihr Zuhause zu erhalten. "Meine Rettung waren Gott und gute Freunde", sagt er. Heute freut er sich abends auf eine Runde Sport.

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