Krankenhäuser

Neue Finanzierung nötig

Mehrere Bundesratspolitiker fordern, die geltende Deckelung der Krankenhaus-Budgets durch einen finanziellen Orientierungswert des Statistischen Bundesamtes - eine Art Warenkorb für Krankenhäuser - abzulösen. Bisher will sich die Bundesregierung die Entscheidung vorbehalten, zu welcher Zeit und in welcher Höhe dieser Wert berücksichtigt wird. Der Ausschuss für Kulturfragen des Bundesrats fordert dagegen seine unverzügliche Anwendung. ver.di begrüßt diesen Vorschlag. "Dies bringt Planungssicherheit für eine moderne Krankenhausversorgung", sagt Herbert Weisbrod-Frey, zustän-dig für Gesundheitspolitik in der ver.di-Bundesverwaltung.

NACHGEHAKT


NICHTRAUCHERSCHUTZ

EU plant Rauchverbot am Arbeitsplatz

EU-Sozialkommissar Vladimir Spidla plant ein generelles Rauchverbot am Arbeitsplatz. „Mein Ziel ist es, die Arbeitnehmer/ innen in ganz Europa so gut wie möglich zu schützen. Das geht am besten mit einer einheitlichen Regelung”, sagte der EU-Sozialkommissar und verwies auf die unterschiedlichen Vorschriften in Deutschland. Die Regeln einiger Bundesländer gingen nicht weit genug. „Hier geht es nicht um Gängelung, hier geht es um Schutz. Dass Arbeitnehmer in Gaststätten zum Mitrauchen gezwungen werden, ist nicht hinzunehmen.” In den 27 EU-Staaten seien 7,5 Millionen Menschen am Arbeitsplatz Zigarettenrauch ausgesetzt, sagte der Kommissar. 7 000 würden jedes Jahr dadurch sterben.


Nachhaltigkeit

Schule fürs Solarzeitalter

Gewerkschafter/innen von ver.di und IG Metall haben die "DenkSchule für das Solarzeitalter" gegründet, weil sie es leid waren, auf internationale Beschlüsse zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit zu warten. Ziel ist es, konkrete Projekte in Betrieben und Kommunen voranzubringen. Dazu soll es innovative Bildungsangebote geben, wie man so etwas initiiert und vorantreibt und Infoveranstaltungen organisiert. Auf den Dächern der ver.di-Bildungsstätte in Mosbach soll ein Bürgersonnenkraftwerk gebaut werden.

www.denkschule-fuer-solarzeitalter.de


HOCHSCHULEN

Gebühren schrecken ab

Eine Untersuchung des Hochschul-Informations-Systems (HIS) belegt eindeutig, dass Studiengebühren ein zentraler Grund sind, warum junge Leute kein Studium aufnehmen. Bildungsministerin Schavan hatte versucht, das Ergebnis der von ihr in Auftrag gegebenen Expertise vor dem Bildungsgipfel unter der Decke zu halten und erklärt auch jetzt noch, sie halte Studiengebühren weiterhin für "richtig".


ver.di-jugend

550 Euro müssen sein

Von 329 Euro kann niemand leben - so wenig aber verdienen zum Beispiel Azubis im Friseurhandwerk. Deshalb fordert eine von der ver.di-Jugend unterstützte Petition an den Bundestag eine Mindestausbildungsvergütung von 550 Euro. Wer online unterzeichnen will, findet einen Link unter:

http://jugend.verdi.de/news


weiterbildung

Gratisinfos im Netz

Ein Ratgeber des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) will Weiterbildungshungrigen helfen, ein passendes Angebot zu finden. Im Zentrum stehen Fragen wie: Was muss bei der Entscheidung für ein Angebot beachtet werden? Was kostet der Kurs und was muss der Vertrag enthalten? Die Broschüre "Checkliste - Qualität beruflicher Weiterbildung" kann kostenlos aus dem Internet runtergeladen werden unter:

www.bibb.de/de/checkliste.htm