ERZIEHER/INNEN

Arbeitsqualität in Kitas

Erzieher/innen identifizieren sich in hohem Maße mit ihrer Arbeit. 84 Prozent von ihnen sind stolz auf ihre berufliche Tätigkeit. Fast alle - 98 Prozent - halten ihre Arbeit in hohem oder sehr hohem Maße für gesellschaftlich nützlich. Das ergab eine repräsentative Studie, die Ergebnisse aus der Erhebung zum DGB-Index Gute Arbeit auswertet. Am 8. Dezember stellte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske gemeinsam mit Vertreterinnen aus der Praxis und dem Internationalen Institut für Sozialforschung in Berlin die wesentlichen Ergebnisse vor. Dazu gehört auch, dass 77 Prozent der Erzieher/innen ihr Einkommen als unangemessen niedrig einschätzen, gemessen an der Verantwortung und der Belastung im beruflichen Alltag. Nur 26 Prozent der Befragten meinen, dass sie gesund das Rentenalter erreichen werden. Lediglich 13 Prozent haben keine gesundheitlichen Beschwerden. ver.di hält daher eine Initiative für Gesundheitsschutz und bessere Arbeitsbedingungen für ebenso notwendig wie eine Aufwertung des Berufsfeldes und eine angemessene Bezahlung.

INTERVIEW SEITE 5

www.kita.verdi.de

www.dgb-index-gute-arbeit.de


SOZIALER DIENST

Bundesarbeitsgemeinschaft gegründet

Unter dem Motto "Einheit in Vielfalt" hat sich die Bundesarbeitsgemeinschaft Allgemeiner Sozialer Dienst/Kommunaler Sozialer Dienst gegründet. Die Arbeitsgemeinschaft ist ein Netzwerk aus Praxis-, Hochschul- und Politikvertreter/innen, das zur Anerkennung der sozialen Dienste beitragen soll. Zu den Gründern gehört neben Universitäten und Fachhochschulen auch ver.di.

www.bag-asd.de


GUTE ARBEIT

DGB-Index für Leute unter 30

Die Einkommenssituation junger Beschäftigter hat sich 2008 im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. Das ergibt eine Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit 2008 für Beschäftigte unter 30. Danach erhalten 62 Prozent von ihnen bei Vollzeitbeschäftigung ein Bruttoeinkommen von maximal 2000 Euro im Monat. Das sind elf Prozent mehr als im Jahr 2007. Mehr als 60 Prozent der jungen Beschäftigten arbeiten derzeit unter unsicheren Arbeits- und Einkommensbedingungen, entweder zu Niedriglöhnen unter 1500 Euro und/oder befristet, in Zeitarbeit oder Minijobs.

www.dgb-jugend.de


DEUTSCHE BANK

Personalabbau geplant

ver.di kritisiert die Pläne der Deutschen Bank, europaweit 1100 Arbeitsplätze im Backoffice-Bereich abzubauen. Allein in Deutschland sollen 800 Stellen wegfallen. Gleichzeitig plant die Deutsche Bank eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen, um Kosten zu sparen. Von diesen Maßnahmen betroffen sind mehr als 2000 Mitarbeiter/innen in den Service-Centern der Bank, in Service-Bereichen der Tochterunternehmen, Callcentern und anderen Bereichen bei Tochterunternehmen. Neben dem Verlust von Arbeitsplätzen drohen hier Gehaltskürzungen um rund 30 Prozent, eine Verlängerung der Arbeitszeit auf 42 Stunden pro Woche und die Kürzung des Urlaubsanspruchs. ver.di-Bundesvorstandsmitglied Uwe Foullong forderte den Vorstand der Deutschen Bank auf, von den Abbauplänen Abstand zu nehmen und das Tarif-Dumping zu beenden.


NIEDERSACHSEN

Tarifabschluss für Bewacher

Nach einem Warnstreik von Wachleuten des Kernkraftwerks Stade hat ver.di einen Tarifabschluss für die 550 Bewacher kerntechnischer Anlagen in Niedersachsen erreicht. Der Vertrag läuft zwei Jahre. Ab 1. November 2008 wird der Lohn um 4,5 Prozent und ab 1. November 2009 um 2,9 Prozent erhöht. Im April 2010 erhalten die Beschäftigten eine Einmalzahlung von 210 Euro.