Alle sechs Jahre finden Sozialwahlen statt. Seine Aufgaben als Versichertenvertreter beschreibt Rainer Döring

1993 wurde Rainer Döring gefragt, ob er sich für die Sozialwahlen bei der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Berlin aufstellen lassen will. Döring arbeitet bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) und sollte in der Selbstverwaltung der Rentenversicherung die Interessen der Beschäftigten dieses großen Arbeitgebers vertreten. Auch heute ist Döring noch dabei und gehört zum Vorstand der mittlerweile fusionierten DRV Berlin-Brandenburg. Vier bis fünf Mal im Jahr trifft sich das Gremium, hinzu kommt die Arbeit in Ausschüssen.

Rund 100 Stunden wendet er für das Ehrenamt im Jahr auf, sagt Döring. Zu den wesentlichen Aufgaben des zehnköpfigen Vorstands gehört es, die DRV gegenüber der Aufsicht, den Bundesländern Berlin und Brandenburg, zu vertreten. Er stellt den Haushalt auf, setzt Führungskräfte ein, entscheidet über größere Investitionen.

Dabei geht es zum Beispiel um die Zahl der Auszubildenden oder Entscheidungen über Baumaßnahmen in den zwei Kliniken der DRV. Wird dort ein Schwimmbad für Therapien gebaut, oder werden doch besser die Zimmer modernisiert? Ein wichtiger Bereich ist für Rainer Döring auch die Frage, ob die DRV als Träger weiter stationäre Rehabilitation bezahlt oder stärker auf ambulante Angebote umschwenkt. Letztere sind zwar oft kostengünstiger, aber in der stationären Reha können sich die Betroffenen ganz auf ihr Gesundwerden konzentrieren. Auch Präventionsangebote hält Döring für sehr wichtig, damit es gar nicht erst zu schweren Krankheiten kommt.

Für ihn persönlich ist dieses Ehrenamt eine Wissensbereicherung. Und er will mitgestalten, im Sinne der Versicherten. Bei der BVG wird er von seinen Kolleg/innen öfter auf sein Amt angesprochen. Darüber hinaus ist die Arbeit kaum bekannt. Deshalb freut er sich über den Tag der Selbstverwaltung von ver.di. Am 17. Mai wird er sein Ehrenamt bei einer ver.di-Veranstaltung in Berlin vorstellen.

Tag der Selbstverwaltung

Um die Arbeit der Selbstverwalter/innen auch außerhalb des Sozialwahlkampfs transparenter zu machen, hat ver.di den 18. Mai zum Tag der Selbstverwaltung gemacht. Da der in diesem Jahr auf einen Samstag fällt, finden in der Woche vor dem 18. Mai bundesweit Veranstaltungen aus diesem Anlass statt. Mehr Infos gibt es in den ver.di-Geschäftsstellen. hla