Ausgabe 03/2020
„Ich halte Abstand“
2. April 2020 – „Ich bin als Servicetechnikerin der Telekom im Außendienst tätig und im Nordosten von Dortmund im Umland wie Lünen, Kamen und Selm unterwegs. Für die Servicearbeiten muss ich bei den Kunden direkt in die Wohnungen, in den Flur, ins Büro, ins Wohnzimmer oder ins Kinderzimmer, je nachdem, wo die Anschlussdosen sind. Und die sind überall. Ich benutze Handschuhe und halte vor allem Abstand zum Kunden. Und wir lassen die erledigten Aufträge auch nicht mehr unterzeichnen. Ich bin täglich bei rund zehn Kunden, die würden sonst alle das Tablet anfassen. Nachdem ich die Wohnung verlassen habe, desinfiziere ich meine Hände.
Mit Mundschutz arbeite ich normalerweise nicht. Unsere Kunden bekommen vorher von den Kolleginnen und Kollegen bei uns in der Kundenbetreuung Informationen, wie sie sich zu verhalten haben. Zum Beispiel die Räume lüften, Abstand halten, um sich und uns zu schützen. Bei diesen Anrufen wird vorher schon geklärt, ob jemand durch das Gesundheitsamt vorsorglich in Quarantäne geschickt wurde und ob sich der Hausbesuch um ein paar Tage verschieben lässt, bis die Quarantäne vorbei ist. Ich habe noch keinen Kunden besucht, der in Quarantäne ist. Und zum Glück auch noch keinen, der krank wirkte. Aber man weiß ja nie. Deshalb ist Abstand das Gebot der Stunde. Und wenn wir in ein Altenheim müssen, dann tragen wir sogar so einen Ganzkörperanzug, um die Menschen zu schützen, damit wir niemanden anstecken.“
Protokoll: malü