Heldin der Arbeit

ERIKA KLAGGE FOTO: A. WEBER

Erika Klagge (53), Berliner Künstlerin, rekonstruiert Paula Thiedes Porträt

Frühester Berufswunsch: Bäuerin. Studierte 1975 bis 1982 an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Arbeitet seit 1985 im eigenen Atelier in Berlin, übernahm Lehraufträge für Bildhauerei an der HdK Berlin. Hat etliche Gedenktafeln in der Hauptstadt geschaffen, ihr Arbeitsschwerpunkt ist die Kunst im Stadtraum. Kollegenbonus: Stellt im Gewerkschaftsauftrag für die Grabstätte von Paula Thiede deren Bildnis wieder her. Weil der Deutsche Buchdruckerverband keine Frauen aufnahm, gründete die Namenspatronin der Straße, an der die ver.di-Zentrale in Berlin residiert, 1898 den Verband der Buch- und Steindruckerei-Hilfsarbeiter und -Arbeiterinnen Deutschlands - eine der proletarischen Wurzeln von ver.di. Paula Thiede war die erste Frau an der Spitze einer reichsweiten Gewerkschaft. Sie starb 49-jährig am 3. März 1919. Das Bronzeporträt auf ihrem Grabmal in Berlin-Friedrichsfelde wurde von Unbekannten gestohlen. An seiner Stelle wird nun das von Erika Klagge nach einer Fotografie geschaffene gläserne Bildnis angebracht. Einweihung ist am 6. März.

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