Pflegedienst

ver.di: Wir brauchen die Pflegereform

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt, dass die Leistungen in der Pflege verbessert werden. ver.di-Bundesvorstandsmitglied Ellen Paschke hat vernetzte wohnortnahe Angebote, die schrittweise Anhebung der Leistungen der Pflegeversicherung und neue Leistungen für die mehr als eine Million demenzerkrankter Menschen als Schritt in die richtige Richtung bezeichnet. Die Reform sei zwingend notwendig, auch wenn nicht alle Wünsche erfüllt worden seien. "Wir unterstützen das", betonte Paschke, "auch wenn es bedauerlich ist, dass die Union die private Krankenversicherung nicht in die Solidarität einbeziehen will." Ein fauler Kompromiss bei der Finanzierung hätte aber niemandem genützt. Die Bürger/innenversicherung Pflege sei mit der Einigung im Koalitionsausschuss nicht vom Tisch. Sie müsse dringend verwirklicht werden.

http://gesundheitspolitik.verdi.de/versorgungsstruktur


allergie

Häufigste Berufskrankheit

In Deutschland erkranken jährlich 15000 bis 20000 Menschen an berufsbedingten Allergien. "Hautkrankheiten sind die häufigsten Berufskrankheiten überhaupt", erklärt Peter Elsner, Direktor der Hautklinik des Universitätsklinikums Jena. Die Gefahr lauert in Reinigungsmitteln, Chemikalien und Farbstoffen. Auch Nickellegierungen oder Handschuhe aus Naturlatex können zu geröteter Haut, Juckreiz und Entzündungen führen. Etwa jeder siebte Erwachsene wird laut Elsner einmal im Laufe seines Berufslebens von Allergien geplagt. Besonders betroffen sind Friseure, Bäcker, Köche, medizinisches Personal, Metallarbeiter und Reinigungskräfte.


arbeitsunfälle

EU will Risiko eindämmen

Die Zahl der Arbeitsunfälle soll EU-weit bis 2012 um ein Viertel sinken. Entsprechenden Plänen der EU-Kommission gaben die EU-Arbeitsminister ihre Unterstützung. Besonders in Risikobranchen wie auf dem Bau, im Verkehr und in der Landwirtschaft will Brüssel strengere Auflagen durchsetzen. Nach Angaben der Kommission ereignen sich in Europa jährlich vier Millionen Berufsunfälle, von denen tausende tödlich enden.


doping

Hobbysportler gefährdet

Mindestens 200000 Hobbyathleten in Deutschland greifen nach jüngsten Forschungen zu Dopingmitteln. Vor schweren Gesundheitsschäden durch leistungssteigernde Substanzen im Freizeitsport warnen Mediziner. "Anabolika können zu Herz- und Kreislauferkrankungen, psychischen Störungen oder zu ,Bodybuilder-Akne' führen", sagt der Vizepräsident der Ärztekammer Nordrhein, Arnold Schüller. Neben Anabolika sei auch die Einnahme von Schmerzmitteln, Ephedrin oder Epo "äußerst riskant", sagt der Mediziner. Viele der "Pillenpotpourris" würden von Mitarbeitern in Fitness-Studios oder Sportkameraden empfohlen und seien im Internet zu bekommen.


neuer ärzteatlas

Ungleiche Verteilung

In Deutschland fehlt es nicht an Ärzten, aber sie sind regional schlecht verteilt. Das zeigt der neue umfassende Ärzteatlas des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Danach gibt es erhebliche Differenzen bei der fachärztlichen und der hausärztlichen Versorgung - einige Regionen sind überversorgt, in anderen fehlen Ärzte. Insbesondere in wenig attraktiven Gegenden müssten Anreize geschaffen werden, um frei werdende Hausarztpraxen wieder zu besetzen. Bei den Facharztgruppen gibt es in den Ballungszentren eine deutliche Überversorgung.