"Finanzkraft ist Kampfkraft" hatte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Gerd Herzberg seinen mündlichen Geschäftsbericht beim ver.di-Bundeskongress überschrieben. Darin machte er deutlich, dass ver.di in den vergangenen Jahren zahlreiche Arbeitskämpfe geführt hat und dabei über eine gut gefüllte Streikkasse verfügen konnte. Über deren Höhe machte er allerdings keine Angaben - um den Arbeitgebern keine Hinweise auf die Kampfkraft der Organisation zu geben. Denn ver.di ersetzt streikenden Mitgliedern ihr entgangenes Arbeitsentgelt - allein 2006 fast 55 Millionen Euro an knapp 1,2 Millionen Streiktagen. Die Statistik macht auch deutlich, dass die Auseinandersetzungen immer langwieriger werden.

Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung hat eine Aufstellung über die wichtigsten Arbeitskämpfe der vergangenen Jahre ins Netz gestellt. Zu finden ist sie über www.wsi.de Stichwort Tarifdaten, Chronik. Außerdem gibt sie unter dem Stichwort Tarifrunde 2007/2008 wichtige Hinweise zu den anstehenden beziehungsweise zu den aktuell noch laufenden Arbeitskämpfen.