Familien

Wirtschaft verpflichtet

379 Betriebe in Deutschland haben sich verpflichtet, in ihren Unternehmen ein familienfreundliches Arbeiten zu ermöglichen. Die Erklärungen überreichte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Ludwig Georg Braun, Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU). Die Unternehmen wollen verstärkt flexiblere Arbeitszeiten anbieten, Müttern oder Vätern bei der Kinderbetreuung oder beim Wiedereinstieg in der Beruf helfen. Zuvor hatte der DGB-Vorsitzende Michael Sommer gemeinsam mit der Ministerin mehr Betriebsvereinbarungen für familiengerechte Arbeitsabläufe verlangt.


Vergleich

Nötiger Lohnschub

Im Durchschnitt aller 27 EU-Länder sind die Reallöhne seit dem Jahr 2000 um 7,5 Prozent gestiegen. In Frankreich waren es knapp zehn Prozent, in Großbritannien sogar über 17 Prozent. In Deutschland lag die Steigerung in gleichen Zeitraum nur bei 1,4 Prozent. Damit ist Deutschland mit Spanien (-0,2 Prozent) europäisches Schlusslicht. http://wipo.verdi.de


LANGZEITARBEITSLOSE

Kein Wundermittel

Verpflichtende Programme für Langzeitarbeitslose und Sozialhilfeempfänger haben in Dänemark, Schweden, den Niederlanden und Großbritannien nur in geringem Maße dazu geführt, dass Arbeitlose einen Job gefunden haben. Von 100 Teilnehmer/innen, die einen Job gefunden haben, hätten über 90 ohnehin Arbeit gefunden. Das hat eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ergeben. Auch bei der Hartz-IV-Reform war diese so genannte Aktivierung eine Richtschnur. Allerdings sagten die Forscher, Aktivierung führe zu mehr Selbstbewusstsein und dem Erlernen neuer Fähigkeiten. www.iab.de


Europa

Großer Einfluss der Industrie-Lobbyisten

Bei ihrer Gesetzgebung lässt sich die Europäische Kommission zu sehr von Industrie-Fachleuten lenken. Das kritisiert die Organisation Alter-EU, in der sich 160 Lobbyisten-kritische Organisationen zusammengeschlossen haben. Zwei Drittel aller untersuchten Kommissionsgremien seien unausgewogen besetzt. In jeder vierten untersuchten Gruppen hätten Industrievertreter mehr als die Hälfte der Sitze.


Arbeitsvermittlung

Intern erfolgreich

Interne Arbeitsvermittlung in Großunternehmen und Verwaltungen ist effektiv. Die Vermittlerquote liegt bei 65,9 Prozent in unbefristete Stellen. Das hat das Projekt WEGA der Hans-Böckler-Stiftung ergeben. www.boeckler.de