Ausgabe 12/2008
Kurznachrichten
MUSIK
Hochqualifiziertes Prekariat
Die meisten Musikschullehrer/innen in Deutschland werden ohne ausreichende soziale Absicherung als Honorarkräfte beschäftigt, und diese Zahl steigt. Auch die Arbeitsbedingungen haben sich in den letzten Jahren stetig verschlechtert. Das sind die Ergebnisse einer bundesweiten Umfrage unter Musikschullehrkräften der ver.di-Fachgruppe Musik. Das Einkommen der freien Mitarbeiter/innen an Musikschulen liegt im Durchschnitt bei 13300 Euro brutto pro Jahr, in Ostdeutschland mit 12065 Euro noch darunter. Mit 1000 bis 1100 Euro im Monat gehören die hochqualifizierten Lehrkräfte der Musikschulen zum Prekariat in Deutschland.
POSTDIENSTE
Tarifkonflikt bei DHL-Töchtern beigelegt
ver.di hat sich mit dem Arbeitgeber Anfang Dezember auf ein Tarifergebnis bei den zum Postkonzern gehörenden Unternehmen DHL Vertriebs-GmbH und Co. OHG und DHL Verwaltungs-GmbH geeinigt. Danach erhalten die rund 1000 Beschäftigten im Dezember 2008 eine Einmalzahlung von 200 Euro. Ab März 2009 steigen die Entgelttabellen um 3,8 Prozent und ab April 2010 um weitere 2,6 Prozent. Die tarifliche Wochenarbeitszeit bleibt bei 38,5 Stunden. Der Tarifvertrag läuft bis Ende November 2010. Die Tarifkommission muss dem Ergebnis noch zustimmen.
VER- UND ENTSORGUNG
Noch kein Mindestlohn
Die Verhandlungen über den Mindestlohn in der Abfallwirtschaft zwischen dem Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft, der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände und ver.di sind am 1. Dezember ohne Ergebnis geblieben. ver.di hatte den Arbeitgebern ein Angebot für die Beschäftigten des untersten Lohnniveaus zum Abschluss eines Mindestlohntarifvertrags unterbreitet.