WANDERAUSSTELLUNG | Bei der Entwicklung von Kartoffelschälern, Flaschendeckeln, Dosenöffnern, Handys, kurz bei Geräten des täglichen Bedarfs, wird in den seltensten Fällen an die Bedürfnisse und Einschränkungen älterer Menschen gedacht. Dabei lautet eine Grundregel des generationenübergreifenden Designs: "Konzipiere für die Jugend und du schließt die Alten aus. Konzipiere für die Alten und du hast die Jugend gleich mit im Boot." Der demografische Wandel verlangt auch hier ein Umdenken und neue Ideen. Davon gibt es bereits so viele, dass sich die Ausstellung Universal Design im Internationalen Design Zentrum Berlin (IDZ) schon seit einem Jahr hält und nun auf Wanderschaft durchs Land geschickt wird. Was für schicke und praktische Lösungen etwa für arthrosegeplagte Finger oder Sehbehinderungen es bereits gibt, erfährt man bei der Begehung der aufgebauten Küche, des Bades, Wohnzimmers, Hobbykellers und des Gartens. Bei allem gilt: Nicht nur gucken. Auch anfassen. Die Ausstellung wandert vom 16.4. bis 3.5. nach Bielefeld, dann vom 7.5. bis 28.5. nach Ulm.


Generationengerecht besiegelt

HANDEL | Ein neues Siegel soll familien- und generationengerechte Geschäfte auszeichnen. Der Handelsverband Deutschland (HDE) und Familienministerin Kristina Schröder (CDU) haben das Signet - eine Einkaufstasche mit Rollen auf orangefarbenem Hintergrund - Mitte März in Berlin vorgestellt. Als "generationenfreundlich" soll ein Laden, Kaufhaus oder Supermarkt dann gelten, wenn 58 Punkte erfüllt sind. Überprüft werden sollen sie durch unabhängige Tester der Kommunen. 18 Punkte davon können die Auszeichnung allerdings verhindern. Dabei geht es vornehmlich um die Barrierefreiheit - ist die nicht gegeben, gibt's auch kein Siegel. Gefragt sind rutschfeste Böden, Haltegriffe in den Umkleidekabinen, Sitzgelegenheiten, aus denen man wieder hochkommt und automatische Türen. Als erstes Geschäft wurde die Berliner Galeria Kaufhof ausgezeichnet. Händler können das Signet bei den regionalen Einzelhandelsverbänden beantragen. Bei den über 60-Jährigen gibt es laut Institut für Wirtschaftsforschung eine Kaufkraft von derzeit 316 Milliarden Euro. Viele Händler wünschen sich daher einen barrierefreien Zugang und beziehen zunehmend altersgerechte Überlegungen in ihr Konzept mit ein. So hat Kaisers in Berlin bereits Lupen an seinen Einkaufswagen angebracht.


Goldener Herbst in Tirol

VER.DI REISE | Vom 10. bis 16. Oktober 2010 geht die Reise zum 8. ver.di-Freizeit-, Kultur-und Gewerkschaftstreffen ins schöne Zillertal nach Österreich. Organisiert wird die Reise vom Bereich Seniorenpolitik in ver.di, man will gewerkschaftliches Engagement mit gemeinsamen Erlebnissen zu einer besonderen Reise verbinden. Das stärkt die Gemeinschaft ebenso wie der Zillertaler Obstler, der schon am zweiten Tag nach der Fahrt mit dem fauchenden Dampfzug samt musikalischer Untermalung gereicht wird. Ebenfalls auf dem Programm: Eine Bootsfahrt auf dem Achensee mit verschiedenen süßen Strudelvariationen, ein blendender Besuch in den Svarovski-Kristallwelten und auf dem Tiroler Bauernmarkt, um nur einige zu nennen. Tag vier steht ganz im Zeichen der Gewerkschaft: Neben Diskussionen und Gesprächen gibt es "Musik - der Stolz Lateinamerikas", ein Programm, das die Geschichte des Landes anhand seiner berühmtesten Lieder vorstellt. Weiter im Plan: ein Schlagerabend mit Michael Holm und Kristina Bach. Los geht die Reise im modernen Fernreisebus, für ver.di-Mitglieder und deren Begleitung im Doppelzimmer eines landestypischen Mittelklassehotels kostet die Reise 549 Euro, für Nichtmitglieder und deren Begleitung im DZ 649 Euro. Der Anmeldeschluss ist der 30. Juni 2010. Alle Infos und Buchungsunterlagen unter: https://senioren.verdi.de/50plus/ver.di-reisen