Ausgabe 11/2007
Heldin der Arbeit
Regina Hopf (56) aus Dresden Hausmeisterin an der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit, EHS.
Regina Hopf
Frühester Berufswunsch:Bauarbeiterin. Als jüngste von sieben Töchtern hat sie den kriegsversehrten Vater unterstützt und versucht, der Familie einen Jungen zu ersetzen. Arbeitete 22 Jahre als Eisenflechterin. Mit der Wende kam das Angebot, als Hausmeisterin die Gebäude der TU Dresden zu betreuen. 1994 Wechsel an die EHS Dresden. In den ersten Jahren hat Regina dort noch eigenhändig 70 Tonnen Kohlen im Jahr geschaufelt und verfeuert, Rasen gemäht, Post ausgetragen, Essen ausgeteilt und Handtücher gewaschen. Studentenbonus: Seit die Reinigung der Gebäude von einer Firma übernommen wurde, ist sie zum multimedialen Dreh- und Angelpunkt in der Uni geworden. Sie arbeitet am Rechner, betreut die Technik, stimmt Stundenpläne auf Räume ab, kopiert für Profs und Studenten. Besonders offen aber sind ihre Ohren für alle Wehwehchen der Studenten und Professoren: Ob Heimweh, Notenstress, Liebeskummer oder Stundentausch - sie hört zu, packt an, tröstet und vermittelt.
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