Gewalt gegen Gewerkschafter

WELTWEIT Der Internationale Gewerkschaftsverband International Trade Union Confederation (ITUC) stellt in seinem Jahresbericht fest, dass das Jahr 2008 für Gewerkschafter wiederum schwierig und oft gefährlich war. Aufgelistet werden Verletzungen grundlegender Rechte in 143 Ländern der Erde. 76 Gewerkschafter/innen wurden wegen ihrer Aktivitäten für die Interessen der Beschäftigten ermordet, weit mehr Aktive wurden angegriffen und unter Druck gesetzt. Allein in Kolumbien, dem für Gewerkschafter/innen gefährlichsten Land der Welt, wurden 49 Menschen wegen ihres Engagements in Gewerkschaften getötet, zehn mehr als im Jahr zuvor. http://survey09.ituc-csi.org


Nachhaltige Entwicklung

3. ETF-KONGRESS Der Kongress der Europäischen Transportarbeiter-Föderation (ETF) hat über Arbeitsbedingungen, Sozialstandards und die Folgen von Krise und Globalisierung im Transport- und Verkehrssektor beraten. Generalsekretär Eduardo Chagas und die mehr als 400 Delegierten aus 120 Mitgliedsgewerkschaften forderten, ein Netzwerk von starken Gewerkschaften zu bilden und ein "Europa der Arbeitnehmer" zu entwickeln. ver.di hatte schon vor dem Kongress Vorschläge eingebracht. Speziell der umfassende Antrag "Für ein soziales Europa" fand breite Zustimmung. Der Kongress beschloss eine Gewerkschaftsstrategie für nachhaltigen Verkehr. "Wir wollen die Sozialstandards im Transportgewerbe nicht nur verteidigen, sondern die Bedingungen verbessern", erklärte Harald Meyer, Betriebsratsvorsitzender aus Hamburg. Vor Kongressbeginn hatten sich die weiblichen Delegierten aus 33 Ländern zur ETF-Frauenkonferenz getroffen. Der wachsende Anteil von Frauen in der Branche gehe einher mit prekären Arbeitsverhältnissen, so die Delegierten. Die Gewerkschaften sollten sich für nationale Gleichstellungspläne, die Gleichbehandlung von Frauen in Tarifverhandlungen und gegen Gewalt am Arbeitsplatz einsetzen.