Vier Mitglieder waren die Namensfinder der neuen Gewerkschaft. Das wissen wir aus der letzten ver.di PUBLIK. Die Namensgeber aber waren andere. Das weiß der Schreiber dieser Zeilen, weil er dabei war: Am 11. und 12. Februar 1999 tagte in der Hamburger DAG-Zentrale die Arbeitsgruppe "Öffentlichkeitsarbeit-Kommunikation-Werbung". Redakteur/innen, Pressesprecher/innen und Werbeleute der fünf einheitswilligen Gewerkschaften hielten Namensrat. Zu Gast: drei Agenturen mit 30 Ideen: "Die Liga" brachten sie ins Spiel, Unis und Agid, Pentaform, Compenta und Conforum, Forto, Actica und Daio. Nichts überzeugte die Gruppe auf Anhieb, manches schreckte sie ab. "Klingt wie ein Breitband-Medikament", war zu hören. So wurde in der Runde bereits Verschollenes wieder ausgegraben: "Lasst uns doch lieber ver.di nehmen!" Diese Abkürzung lasse sich gut aussprechen, bedeute das Richtige und komme als Vorschlag aus den Reihen der Mitglieder, nicht von einer Agentur. Schließlich wurde abgestimmt, und ver.di siegte - vor Unigo und Vida. In dieser Rangfolge reichte das Gremium seine Empfehlung weiter an die Vorstandsetage. Der Rest ist Erfolgsgeschichte. Vida heißt jetzt die Schwesterorganisation in Österreich. Doch das ist eine andere Geschichte.