Beim Eintritt ins Erwerbsleben wünschen sich die ver.di-Aktiven von ihren Kolleginnen und Kollegen im ersten Ausbildungsjahr noch einen weiteren Eintritt: den in die Gewerkschaft. Früher, so berichten alte Hasen, wurde der Ausbildungsvertrag unterschrieben und kurz darauf kam jemand vom Betriebsrat mit der Beitrittserklärung zur Gewerkschaft. Mancherorts funktioniert das immer noch so, vielerorts allerdings nicht.

Damit es bei dem Wunsch nach anderen gewerkschaftlich Organisierten im Betrieb und der Dienststelle nicht bleiben muss, schafft die ver.di Jugend eine Menge Gelegenheiten, um ins Gespräch zu kommen und Ausbildungsstarter/innen einzuladen, in die Gewerkschaft einzutreten. Mit Erfolg, denn ver.di hat bei jungen Menschen einen guten Ruf, und die Bereitschaft, sich zu organisieren, ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen.

Mitglieder in den Jugend- und Auszubildendenvertretungen und in Betriebs- und Personalräten können sich Unterstützung bei der Begrüßung der neuen Azubis holen. Sei es durch Informationsmappen der ver.di Jugend zum Berufsstart oder durch Hilfe bei der ersten Jugend- und Auszubildendenversammlung.

Gemeinsam mit der DGB Jugend touren die Aktiven auch durch die Berufsschulen, um im Unterricht oder auf dem Pausenhof über die Gewerkschaft zu informieren – denn nicht alle Auszubildenden werden im Betrieb erreicht. Außerdem gibt es Kennenlernseminare, Infoveranstaltungen, Partys und mehr, zu denen die ver.di Jugend Berufsstarter/innen einlädt.

Bei all diesen Veranstaltungen geht es nicht nur ums Informieren, sondern es geht auch darum, dass allen Auszubildenden im ersten Jahr mindestens einmal die Frage gestellt wird: „Willst du Gewerkschaftsmitglied werden?“ Aus den Erfahrungen der letzten Jahre haben wir gelernt, dass die häufig gegebene Antwort: „Ich würde Mitglied werden, bin aber noch nie angesprochen worden“, ein großes Potenzial für eine starke Gewerkschaft in sich birgt.