Generation Ausgebrannt

GESUNDHEITSSTUDIE | Immer mehr junge Beschäftigte leiden eines Gesundheitsberichts der DAK zufolge unter Schlafstörungen. Jeder zehnte junge Mensch zwischen 15 und 25 Jahren gibt an, wegen schlechter Arbeitsbedingungen Depressionen und andere körperliche Probleme zu haben. Der Untersuchung zufolge besteht ein deutlicher Zusammenhang zwischen Gesundheit und Arbeitsqualität: Von Schlafstörungen berichten 45 Prozent derjenigen mit "schlechter Arbeit", aber nur fünf Prozent jener mit "guter Arbeit". Eine Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit hat diesbezüglich ergeben, dass beinahe 80 Prozent der Beschäftigten krank zur Arbeit gehen und fast die Hälfte von ihnen Medikamente nimmt, um leistungsfähig zu sein.


Studierendenbeiträge steigen

VERSICHERUNGEN | Seit dem 1. April 2011 müssen Studierende fast zehn Euro mehr im Monat für ihre Krankenversicherung bezahlen. Laut den Krankenkassen ist der Krankenkassenbeitrag von 55,55 Euro auf 64,77 Euro pro Monat angestiegen. Auch die Beiträge für die Pflegeversicherung werden teurer: Statt den vorigen 9,98 Euro müssen sie nun mindestens 11,64 Euro zahlen, wobei kinderlose Studierende noch zwei Euro mehr berappen müssen. Durch die gezielte Wahl der Krankenkasse können sich Studierende immerhin eine Prämie von bis zu 300 Euro sichern.


Freie Zulassung

MASTERSTUDIENGÄNGE | Seit Anfang Mai sammeln Studierende in Berlin Unterschriften für ein Volksbegehren zur "Freien Zulassung zum Masterstudium". Das Begehren wird von der AG Studierende in ver.di Berlin-Brandenburg und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Berlin unterstützt. Die Studierenden fordern einen Rechtsanspruch auf freie Zulassung zu nachfolgenden Masterstudiengängen für alle Berliner Bachelorabsolventen und die Schaffung von zusätzlichen Kapazitäten für Bewerber/innen von außerhalb. Bis zum 1. November müssen 20.000 Unterschriften zusammen kommen. Unterschriftsbögen gibt's unter:

www.berlinermasterplan.de


Große Unterschiede

TARIFARCHIV | Die tariflich geregelten Ausbildungsvergütungen variieren nach einer Auswertung des Tarifarchivs des WSI in der Hans-Böckler-Stiftung zwischen 332 und 1339 Euro. So liegt im 3. Ausbildungsjahr die Ausbildungsvergütung im Einzelhandel in Mecklenburg-Vorpommern im Schnitt bei 672 Euro, in Hamburg bei 843 Euro. Im Groß- und Außenhandel sind die regionalen Unterschiede ähnlich, in der Textilindustrie liegt die maximale Spanne bei 230 Euro. Am größten ist der Vergütungsunterschied im privaten Transport- und Verkehrsgewerbe: In Thüringen bekommen die Auszubildenden im 3. Ausbildungsjahr im Durchschnitt 443 Euro, die Hamburger dagegen 830 Euro.