Protest auf der Zugspitze

LEIHARBEIT | Auf der Zugspitze haben sich Anfang August rund 20 Gewerkschafter/innen aus Deutschland und Österreich getroffen, um auf die ungleiche Behandlung von Leiharbeitnehmer/innen in beiden Ländern aufmerksam zu machen. Manuel Sauer, der für ver.di an der Aktion beteiligt war, wies darauf hin, dass in Deutschland Leiharbeit oft den sozialen Absturz bedeutet. In Österreich regelt ein Kollektivvertrag für Leiharbeiter/innen Löhne, Arbeitszeit, Kündigungsschutz sowie Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Dennoch berichtete Thomas Grammelhofer von der österreichischen Produktionsgewerkschaft Pro-Ge, dass die Gewerkschaft immer wieder mit falschen Einstufungen von Leiharbeiter/innen konfrontiert werde.


Freiheit statt Angst

DEMO | Der 10. September ist der internationale Aktionstag gegen ausufernde Datensammlung. In Berlin findet an diesem Tag eine Demonstration statt, zu der auch ver.di aufruft. Die Demo zieht um 13 Uhr vom Pariser Platz zum Fernsehturm. Dort findet von 14 bis 17 Uhr eine festivalartige Kundgebung statt. http://blog.freiheitstattangst.de


Auf dem Niveau der 80er

LOHNUNGLEICHHEIT | Der Reallohn Geringqualifizierter sinkt seit 1990. Diese Verluste haben sich seit 2005 nochmals beschleunigt. Darauf weist Joachim Möller, Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, hin. Das Lohnniveau der Geringqualifizierten befindet sich derzeit auf dem Mitte der 80er erreichten Niveau. Dagegen ist das Gehaltsniveau besser Qualifizierter in diesem Zeitraum deutlich angestiegen. "Deutschland gilt heute als eines der OECD-Länder mit dem höchsten Anstieg der Lohnungleichheit", stellt Möller fest. www.iab.de


Mehr Fremdkapital

BANKEN | Das rasante Wachstum der Großbanken wurde durch die Finanzkrise nicht gestoppt. Allerdings ist es im Wesentlichen durch Fremdkapital finanziert. Dieser höhere Anteil des Fremdkapitals geht auf Kosten des Eigenkapitalanteils und erhöht damit das Risiko im Bankensektor. Das hat das deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) festgestellt. Die Vielzahl der gegenseitigen Kredit- und Anleihegeschäfte im Bankensektor mache insbesondere die Insolvenz einer Großbank zum unkalkulierbaren Risiko, sagt DIW-Finanzexpertin Dorothea Schäfer Eine solche Insolvenz könnte im Krisenfall wieder teure Hilfe vom Staat erzwingen. Schäfer forderte Politik und Bankenaufsicht auf, das fremdfinanzierte Wachstum von Banken einzuschränken. Auch durch die neuen Eigenkapitalvorschriften (Basel III) allein sei das fremdfinanzierte Bilanzwachstum nicht einzudämmen. www.diw.de