Hausverbote, Abmahnungen und Kündigungsdrohungen durch den Arbeitgeber: Die Beschäftigten der Charité Facility Management GmbH (CFM) beweisen seit nunmehr acht Wochen starke Nerven und ein bewundernswertes Durchhaltevermögen, das jede Unterstützung verdient und brauchen kann. Die nichtmedizinischen Beschäftigten der CFM kämpfen für einen Tarifvertrag, gegen die miserablen Arbeitsbedingungen und gegen Billiglöhne bei der zur Hälfte landeseigenen Tochter des Charíté-Klinikums.

"Seit dem 50. Streiktag gibt es an der Charité eine ständige Mahnwache, wir haben einen Stand mit Infos und Kondolenzbuch, in das sich das Publikum vor Ort eintragen und Unterstützung signalisieren kann", sagt Kati Ziemer, Streikleiterin und Betriebsrätin bei CFM. Nach der langen Streikzeit und der andauernden Ignoranz des Arbeitgebers haben alle verinnerlicht, dass sie sich weiterhin auf sich und ihre neuen Ideen verlassen müssen, wie man den Arbeitgeber zum Einlenken bringt.

Darum hatte man für den 7. November zu einer öffentlichen Streikversammlung in der ver.di-Bundesverwaltung aufgerufen. Dort haben sich die CFM-Kolleg/innen mit Vertretern aus anderen Betrieben und Gewerkschaften darüber ausgetauscht, welche Bedeutung der Streik für andere Betriebe hat, und wie er weiterhin unterstützt werden kann. Zuvor hatten sich bereits die Beschäftigten der Alpenland Pflegeheime, der Berliner Stadtreinigung und der Verkehrsbetriebe zu mehreren Demonstrationen und Aktionen zusammengetan. Jenny Mansch