Wenn die Leserinnen und Leser von ver.di PUBLIK ihrer Gewerkschaftszeitung eine Schulnote geben sollten, käme eine 2,2 heraus - insgesamt also eine gute Bewertung der redaktionellen Arbeit, die im Detail bei den inhaltlichen Schwerpunkten aber auch Verbesserungswünsche aufzeigt. Das sind zusammengefasst die Ergebnisse der Leser/innen-Befragung, die das Würzburger Institut Public Marketing Ferkinghoff im Auftrag von ver.di realisiert hat.

Auch die redaktionellen Inhalte des Internetauftritts www.verdi.de wurden in einer zusätzlichen Umfrage unter seinen Nutzer/innen durchweg positiv beurteilt, insbesondere hinsichtlich ihrer Vertrauenswürdigkeit, Verständlichkeit und fachlichen Qualität. Allerdings waren viele Befragte unter Aspekten wie Optik und Technik mit der Website nicht so recht zufrieden, speziell hinsichtlich der Suchfunktion, der Struktur der Site und der Navigation. Seit der Befragung ist auf verdi.de aber bereits etliches verbessert worden.

Oft gelesen, intensiv genutzt

Insgesamt stößt ver.di PUBLIK, so das Würzburger Umfrageinstitut, "auf eine hohe Akzeptanz". PUBLIK werde "oft gelesen, intensiv genutzt und erfüllt an vielen Punkten die Erwartungen" der Gewerkschaftsmitglieder. Das spiegele sich auch in der hohen Erwartung, dass PUBLIK "eine Gegenöffentlichkeit" darstellen solle: "ein klarer Positionierungsauftrag an die Redaktion und den Vorstand".

Hinsichtlich der Wichtigkeit der behandelten Themenfelder für die Leser/ innen sind neben Tarifpolitik/Arbeitskampf, Arbeitsschutz/Gesundheit und - für die Jüngeren - beruflicher Bildung auch Servicethemen wie zum Beispiel Arbeitsrecht, Steuerservice und Rente "die Renner". Von letzterem wünschen sich die Leser/innen auch deutlich mehr. Dieser Wunsch korrespondiert klar mit dem Befragungsergebnis, dass der konkrete "Nutzen" von PUBLIK für den "beruflichen und betrieblichen Alltag" noch besser werden könnte.

Netz noch ausbaufähig

Die Nutzung und Akzeptanz von ver.di PUBLIK als Internetversion (www.publik-online.de) ist nach den Ergebnissen der Umfrage bisher nur schwach ausgeprägt. Lediglich zwei Prozent der Leser/innen lesen die Zeitung regelmäßig im Internet, weitere 16 Prozent "selten" oder "ab und zu", 82 Prozent also nie. Allerdings können sich immerhin 18 Prozent "sicher" vorstellen, PUBLIK nur noch online zu lesen und 22 Prozent "vielleicht", 16 Prozent hingegen "eher nicht" und 42 "sicher nicht".

Den Internetauftritt www.verdi.de kennen rund 80 Prozent der befragten ver.di-Mitglieder, 54 Prozent nutzen ihn auch, allerdings in höchst unterschiedlicher Intensität. Insgesamt kommt das Umfrage-Institut zu dem Schluss: "Trotz intensiver Internetnutzung durch die Mitglieder punktet verdi.de bei den Leser/innen nur bedingt." Kurzum: Das Netz ist noch ausbaufähig.