Postbank - Die Tarifkommissionen für die Postbank Filialbetrieb AG, die Postbank AG, die Firmenkunden AG und die BHW-Gruppe haben weitere Warnstreiks an verschiedenen Orten beschlossen. Hintergrund ist, dass die beiden Verhandlungsrunden Anfang März ergebnislos geblieben sind. Für die 9 500 Beschäftigen des Postbank Filialvertriebs gab es weder ein verbessertes Gehaltsangebot noch ein Angebot zum Kündigungsschutz. Für die 2 700 Beschäftigten von Postbank AG, Firmenkunden AG und BHW-Gruppe waren die Arbeitgeber nicht bereit, über einen Vorruhestand mit Rechtsanspruch und den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis Ende 2020 zu reden. Am 17. und 18. März wird weiter verhandelt.


Demonstration vor der Zentrale von Toys "R" Us

Einzelhandel I - Rund 100 Beschäftigte haben Ende Februar vor der Unternehmenszentrale in Köln dafür demonstriert, dass der Spielwarenhändler den Einzelhandelstarifvertrag anwendet.

Sie verlangen "existenzsichernde Löhne und verlässlich garantierte, gute Arbeitsbedingungen, die der Tarifvertrag des Einzelhandels bietet", sagt Ulrich Dalibor, Leiter der ver.di-Bundesfachgruppe Einzelhandel. 80 Prozent der Teilzeitbeschäftigten bei Toys "R" Us könnten von ihrem Einkommen nicht leben. ver.di hat das Unternehmen offiziell zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Es betreibt in Deutschland 67 Filialen mit rund 1 800 Beschäftigten.


Verhandlungen bei Karstadt gehen weiter

Einzelhandel II - Anfang März hat sich bei den separaten Gesprächen für das Berliner Premiumhaus KaDeWe eine Annäherung zwischen ver.di und dem neuen Karstadt-Management abgezeichnet. In der zweiten Märzhälfte sollen die Verhandlungen fortgesetzt werden. Schon im Februar waren für den Geschäftsbereich Karstadt Warenhaus ein Interessenausgleich und ein Sozialplan abgeschlossen worden. Danach sollen rund 1 400 Vollzeitstellen abgebaut werden. In diese Zahl sind die rund 1 000 Beschäftigten einbezogen, die das Unternehmen in letzter Zeit mit Altersteilzeit- und Vorruhestandsregelungen verlassen haben. ver.di fordert in einem Brief an Eigentümer René Benko, die Sparrunden zu Lasten der Beschäftigten zu beenden und Konzepte wie "Warenhaus 2020" weiterzuentwickeln.


Warnstreiks an den Helios-Kliniken

Gesundheit I - Da die Geschäftsführung des Klinikkonzerns Helios die Tarifverhandlungen blockiert, bereitet ver.di für die Zeit vor der dritten Verhandlung am 24. März Warnstreiks vor. Neben dem unzureichenden Lohnangebot geht es vor allem um das mangelnde Verständnis für die gesundheitsbelastenden Folgen von Nacht- und Schichtarbeit der Beschäftigten. Der wachsende Druck infolge Personalmangels werde ignoriert, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. ver.di fordert für die 23 .000 Beschäftigten in den 36 Helios-Kliniken, die unter den Konzerntarifvertrag fallen, neben der Mindestbesetzung von zwei Beschäftigten pro Station im Nachtdienst und an den Wochenenden vier zusätzliche freie Tage, 6,5 Prozent mehr Gehalt und 100 Euro mehr Ausbildungsvergütung pro Monat.


Erzwingungsstreik an der Brandenburgklinik

Gesundheit II - Seit dem 4. März streiken Beschäftigte der Brandenburgklinik, einer Rehaklinik in Bernau, für einen Haustarifvertrag, der sich bei der Bezahlung am Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst orientiert. In einer Urabstimmung hatten sich 96 Prozent der ver.di-Mitglieder für den Streik ausgesprochen. Die Gehälter in der Klinik liegen weit unter der Bezahlung in vergleichbaren Einrichtungen.