Als Gewerkschafter schlage ich schon mal gern ein Buch auf - von Zafón, Franzen oder auch Tellkamp. Oder ich greife zum Ei und schlage es auf - für einen Kuchen, einen Grießbrei, eine Mousse. Meinen Aufschlag fürchtete bisweilen der Gegner auf dem Volleyballfeld. Auch die ver.di-Projektmanagerin wusste mich zu erfreuen, wenn sie mal wieder "den Aufschlag machte", also erste Gedanken zu Papier brachte, über die dann gemeinsam zu reden war. Doch was soll ich von einem Gast erwarten, der mir am Telefon noch frohgemut zuruft: "Also, ich schlage dann heute Abend um sieben bei dir auf"? Nicht auszudenken, wenn der das wörtlich gemeint hat! Vielleicht plant er ja, das Dach zu erklimmen und mir - nach kurzem Vorbeiflug an meinem Fenster - mit Knalleffekt zu signalisieren, dass er nun doch lieber nicht mitessen möchte. Und ich habe umsonst gekocht und noch dazu das ganze Gerenne.