Klaus Staeck

Fragen an Klaus Staeck

Mit Plakaten wie "Deutsche Arbeiter - die SPD will euch eure Villen im Tessin wegnehmen" wurde er berühmt. Der Grafiker Klaus Staeck, geboren 1938, ist einer der bedeutendsten politischen Künstler Deutschlands. Staeck versucht seit 2006 als Präsident die Berliner Akademie der Künste aus der Krise zu führen. Der Jurist und Kunstprofessor ist Mitglied in der SPD und in ver.di. Er lebt mit seiner Frau in Heidelberg

WIE SIEHT ARBEIT AUS, DIE DICH ZUFRIEDEN MACHT?

Selbstbestimmt.

WAS WAR DEIN TRAUMBERUF?

Als Kind Zirkusdirektor, mit 18 Filmregisseur oder Architekt. Beides durfte ich in der DDR nicht studieren, deshalb Flucht in den Westen.

UND WAS HAST DU IN DEINEM LEBEN NOCH VOR?

Weiter arbeiten, solange Körper und Geist mitspielen.

MACHT DICH GELD GLÜCKLICH?

Nicht glücklich, aber unabhängig.

WOFÜR GIBST DU GERN GELD AUS?

Für Kunst, für Investitionen in neue Kulturprojekte, Objekte meiner vielfältigen Sammlungen und für öffentlich-rechtliche Rundfunkgebühren.

WAS KANN DEINE GEWERKSCHAFT FÜR DICH TUN?

Ihre Arbeit nicht nur auf den Kampf um Tariferhöhungen beschränken, sondern sich noch aktiver in gesellschaft- liche Prozesse einmischen.

WO HÖRT DEINE SOLIDARITÄT AUF?

Beim Verrat gewerkschaftlicher Grundpositionen.

DU HAST UNERWARTET 15 MINUTEN FREIE ZEIT. WAS FÄNGST DU DAMIT AN?

Noch zusätzliche Zeitungen lesen.

IST ARBEIT DEIN HALBES LEBEN?

Arbeit ist wesentlich mehr als mein halbes Leben.

UND WAS IST MIT DEM REST?

Der Rest geht bei einem Hauch Privatleben für mein politisches Engagement drauf: Solidarität.