Ausgabe 10/2008
Kurznachrichten II
Kurznachrichten
POSTKONZERN
Zehn freie Tage mehr
Für die rund 1000 Beschäftigten der DHL Vertriebs-GmbH und der DHL Verwaltungs-GmbH fordert ver.di eine Arbeitszeitverkürzung von zehn zusätzlichen freien Tagen pro Jahr. Das hat die zuständige ver.di-Tarifkommission beschlossen. Damit reagiert ver.di auf das Verhalten der Deutschen Post AG, die in der laufenden Entgeltrunde die tarifvertraglichen Arbeitszeitbestimmungen der beiden Tochterunternehmen zum 31. Oktober gekündigt hat. Für die beiden Unternehmen hatte der Arbeitgeber schon im Juli 2008 die ver.di-Forderung von acht Prozent mehr Geld zurückgewiesen und zugleich verlangt, über eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit zu verhandeln. Das lehnt ver.di ab. Die nächste Verhandlung findet am 15. Oktober statt.
LEIHARBEIT
Die Rückkehr der Redakteure
Die Augsburger Allgemeine hat angekündigt, die rund 30 ausgeliehenen und tariflosen Redakteure zum Jahresende wieder in das Stammunternehmen einzugliedern. Betriebsrat und ver.di begrüßen das. "Wir haben bei allen Gelegenheiten auf die Situation der Leiharbeitnehmer hingewiesen", sagt Stephan Merk, Betriebsratsmitglied der Augsburger Allgemeinen. Bei einer Podiumsdiskussion zur Zeitarbeit der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung hatte die Betriebsratsvorsitzende Ilona Hinzmann die Öffentlichkeit über die Leiharbeit im eigenen Haus informiert. Auf dem Podium saß auch die bayerische Staatsministerin Christa Stewens. Indirekt kritisierte sie den Verlag anschließend in einer Pressemitteilung: Zeitarbeit dürfe nicht dazu führen, dass Belegschaften ausgegliedert und zu schlechteren Konditionen wieder in den Betrieb zurück verliehen werden. Daraufhin rückte die Verlagsspitze von der Leiharbeit in der Redaktion ab.
DIAKONIE I
Aufruf zur Demo
Die Bundeskonferenz der Mitarbeitervertretungen des Diakonischen Werkes und ver.di rufen zur Diakonie-Demonstration und -Kundgebung am 22. Oktober in Hamburg auf. An diesem Tag soll mit einem Festakt des 200. Geburtstags von Diakonie-Gründer Johann Hinrich Wichern gedacht werden - Anlass für die Beschäftigten, die gleichen Lohnerhöhungen wie im öffentlichen Dienst und Tarifverträge für die Diakonie zu fordern. Treffpunkt für die Demonstration ist um 13 Uhr am Hamburger Gewerkschaftshaus, Besenbinderhof. Die Kundgebung findet ab15 Uhr 30 auf dem Gänsemarkt statt. Ansprechpartner: Mitarbeitervertretungen und ver.di-Bezirke.
DIAKONIE II
Aufruf zu Warnstreiks
Die Verhandlungen über Lohnerhöhungen in der Arbeitsrechtlichen Kommission des Diakonischen Werkes der EKD sind gescheitert. Die Arbeitgeber wollen eine Abkopplung von den Tarifen des öffentlichen Dienstes durchsetzen, die von ihnen angebotetenen Lohnerhöhungen liegen zwischen zwei und drei Prozent, verteilt auf drei Jahre. Die Einkommen in Ostdeutschland sollen zudem erst 2017 angeglichen werden. ver.di fordert für die Beschäftigten der Diakonie gleiche Lohnerhöhungen wie im öffentlichen Dienst und Tarifverträge und ruft zu Aktionen und Warnstreiks auf.
MITBESTIMMUNG
Netzwerk-Konferenz
Unter dem Motto "Betriebs- und Personalräte aktiv für Chancengleichheit in Unternehmen, Betrieben und Verwaltungen" steht die Netzwerk-Konferenz am 2. und 3. Dezember in Berlin. Ziel der bundesweiten Tagung ist es, Regelungen, Maßnahmen und Initiativen zur Umsetzung von Chancengleichheit im Betrieb vorzustellen. Es werden keine Tagungsgebühren erhoben, Kosten für Verpflegung und Bahnanreise werden übernommen.
Anmeldung unter Tel. 030/69561173 E-Mail inken.mueller@verdi.de oder ute.brutzki@verdi.de