ver.di hat im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) die Initiative zu einem gemeinsamen Vorgehen der Einzelgewerkschaften gegen den elektronischen Entgeltnachweis, ELENA, ergriffen. Ab sofort sollen die DGB-Gewerkschaften keine Daten ihrer Beschäftigten mehr übermitteln und sich dem Verfahren verweigern. Seit dem 1. Januar 2010 bereits werden im Rahmen des ELENA-Verfahrens monatlich Beschäftigtendaten auf Vorrat gesammelt. ver.di akzeptiert diese Form der Datensammlung und Vorratsdatenspeicherung nicht. Der Deutsche Städtetag hat eine Mehrbelastung für die Wirtschaft in Höhe von mindestens 145 Millionen Euro errechnet. Dies steht in Widerspruch zu dem erklärten Ziel des Projektes ELENA, das Bürokratieabbau, Verfahrenseffizienz und Kostensenkung verspricht. Darüber hinaus hat die Bundesregierung ohne rechtliche Grundlagen den verpflichtenden Datenabruf per ELENA von 2012 auf 2014 verlängert und den Abgleich der ELENA-Daten mit den Betriebsnummerndateien der Bundesagentur für Arbeit beschlossen. Damit wird der Datenschutz massiv beeinträchtigt. Gegen das ELENA-Verfahren sind mehrere Verfassungsbeschwerden anhängig.

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