In acht bayerischen Krankenhäusern gibt es bald systematische Weiterbildung. Die Arbeitgeber der kommunalen Kliniken zeigten sich sehr interessiert, als ver.di ihnen von der Sozialpartnerrichtlinie erzählte. 140 Millionen Euro stellen Bundesarbeitsministerium und EU für Qualifizierungsprogramme zur Verfügung, die Arbeitgeber und -nehmer gemeinsam beantragen. Gegenwärtig befragen ver.di und das Berufsförderungswerk des DGB die Beschäftigten, welchen Bedarf sie sehen. "Schon jetzt ist klar, dass eine Frage in den Krankenhäusern ganz zentral ist: Wie können alternde Belegschaften die körperlich anstrengende Arbeit gut bewältigen", berichtet Ingo Harms vom ver.di-Landesbezirk Bayern.

So vielfältig die Betriebe, so vielfältig der Bedarf. Im Patentamt wird die EDV umgestellt. Damit sich das für alle positiv auswirkt, muss es systematische Fortbildung geben. Ganz andere Themen bewegen die Stadtverwaltung in Köln, wo der Personalratsvorsitzende Friedel Giesen-Weirich gerade zwei Projekte einfädelt. Zum einen sollen 150 Führungskräfte lernen, wie sie ihre Abteilungen besser leiten. Zum zweiten soll es Kurse geben, um den Service in den Meldestellen zu verbessern.

ver.di hilft Betriebs- und Personalräten dabei, ihre Ideen zu ordnen und antragsreif zu machen. Im Zentrum sollte dabei die Frage stehen, welches Problem in einem Betrieb oder einer Branche durch die Weiterbildung gelöst werden soll. Daraus gilt es dann, eine Projektskizze zu entwickeln. Profis unterstützen bei der Antragsformulierung. "Wir sind schon in vielen Branchen unterwegs - von Justizvollzugsanstalten über Verkehrsbetriebe bis hin zum Erzieherinnenbereich", berichtet Mechthild Bayer, Bereichsleiterin für Weiterbildungspolitik in ver.di. Annette Jensen

Mehr Infos: mechthild.bayer@verdi.de