Ausgabe 03/2014
Seite 1 – Postdienste, Speditionen und Logistik
Deine Stimme zählt!
Nur ein starkes EU-Parlament kann sich erfolgreich für die Rechte der Beschäftigten einsetzen. Wer wählen geht, entscheidet sich für Demokratie und Teilhabe. Auch deine Interessen sind betroffen. Darum ist wählen so wichtig - für euch, die Beschäftigten in der Branche von Postdiensten, Speditionen und Logistik, für die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland und für uns alle.
Seit 2013 ist der Postmarkt in Europa vollständig liberalisiert. Dennoch ist es wichtig, dass auf EU-Ebene weiterhin gemeinsame Regeln und Standards entwickelt werden. Das gilt für die sozialen Belange der Beschäftigten ebenso wie für einen qualitativ hochwertigen Universaldienst einschließlich dessen Finanzierung. Ein starkes EU-Parlament hilft uns dabei, die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durchzusetzen.
Der Paketmarkt wächst, vor allem der Internethandel. Die EU-Kommission will den Versand zwischen den Ländern verbessern. Das Wachstum ist gut, denn es sichert und schafft Arbeitsplätze. Allerdings arbeiten viele Paketdienste mit Subunternehmen und Scheinselbstständigen. Darauf muss auch die EU ihren Blick richten. Wir brauchen hochwertige Paketdienstleistungen und gute und sichere Arbeitsbedingungen. Dazu brauchen wir Abgeordnete, die für die Interessen der Beschäftigten einstehen.
Das brauchen wir europaweit: gute Arbeit am Postmarkt und am Brummi-Lenkrad
Berufskraftfahrer sind auf allen Straßen Europas zu Hause. Ihr Arbeitsalltag ist stark von europäischen Verordnungen und Richtlinien geprägt - wie etwa bei Aufzeichnungspflichten, den Lenk- und Ruhezeiten. Seit 2002 gibt es zum Schutz der Beschäftigten eine europaweit gültige Arbeitszeitrichtlinie. 2010 wurde dieser Schutz unter großem Druck der Gewerkschaften und vieler politischer Gespräche endlich auch auf die selbstständigen Berufskraftfahrer ausgeweitet. Gute Arbeitsplätze brauchen wir europaweit. Dazu benötigen wir ein starkes EU-Parlament.
Der zeitweilige Transport von Waren und Gütern mit Lastwagen über 3,5 Tonnen in einem anderen Land als jenem, in dem der Lkw zugelassen ist, heißt im Fachjargon Kabotage. Hierfür gibt es in der EU Regeln und das ist auch richtig. Denn die Bedingungen in den einzelnen Ländern sind noch viel zu unterschiedlich, als dass es einen Wettbewerb um die beste Dienstleistung geben könnte. Wir wollen eine Verschlechterung der Löhne und Arbeitsbedingungen verhindern und die Regeln für die Kabotage erhalten. Dazu brauchen wir in der kommenden Legis- laturperiode die EU-Parlamentarier an unserer Seite.
Der Beruf des Kraftfahrers im gewerblichen Güterverkehr darf ab 10. September 2014 nicht mehr ohne Qualifikationsnachweis ausgeübt werden. Das ist gut so, denn die Arbeit ist komplex und verantwortungsvoll. Dieser Mindeststandard für die Ausbildung gilt für Selbstständige genauso wie für abhängig Beschäftigte. Und er gilt auch für Staatsangehörige aus einem Drittland, wenn sie in der EU beschäftigt sind. Ohne ein starkes EU-Parlament hätten wir das nicht erreicht.